Und wo
stehst du
selbst?
Eins ist sicher: Es ist
nicht deine Schuld!
Schuldgefühle können ganz schwer im Bauch liegen und viel Schaden anrichten. Deshalb ist es ganz wichtig für dich wahrzunehmen, dass du keinerlei Schuld an der Erkrankung deiner Bezugsperson hast! Wirklich gar keine. Denn an der Erkrankung selbst, trägt niemand die Schuld, egal was manche Leute sagen.
Beginn darüber
zu reden
Wenn aus der Krankheit ein Tabuthema gemacht wird, ist das nie gut. Es sollte darüber offen gesprochen werden, aber natürlich auch nicht immer im Mittelpunkt stehen. Es liegt in der Verantwortung der Erwachsenen, das offen mit dem Thema umgegangen wird.
Du darfst du sein!
Es ist total natürlich, dass du dich ausprobieren willst und einfach »nur« Jugendliche*r sein möchtest. Wenn dann in deinem Umfeld das Thema Depression eine Rolle spielt, ist es klar, dass es irgendwie auch Einfluss auf dich hat. Dabei darfst du aber nicht vergessen, dass du du selbst sein darfst und nicht immer Rücksicht nehmen musst.
!
Es ist total natürlich, wenn du auch mal wütend auf deine erkrankte Bezugsperson bist! Es ist ja auch einfach manchmal eine sch*** Situation und das darf man auch mal sagen. Wichtig ist nur, dass du versuchst mit jemandem darüber zu sprechen. Denn zu zweit kann man sowas besser einordnen und sich zusammen überlegen, wie man mit bestimmten Situationen umgeht.
?
Du willst deiner erkrankten Bezugsperson helfen?
Hast du Angst auch
einmal zu erkranken?
Du wirst in deinem direkten Umfeld mit der Krankheit Depression konfrontiert, da ist es nicht verwunderlich, wenn bei dir die Frage aufkommt, wie gefährdet du selbst bist. Du erlebst hautnah, wie eine Depression aussieht … Das kann Angst machen. Eine konkrete Antwort auf die Frage, ob du einmal selbst erkranken wirst, kann dir leider nicht gegeben werden. Denn im Prinzip kann jeder eine Depression bekommen.
!
Aber: Nur weil deine Bezugsperson unter Depressionen leidet, heißt es nicht gleich automatisch, dass du auch mal Depressionen bekommst!
… sitzen deine Räder nicht so fest wie bei anderen und du bist demnach etwas anfälliger für eine Depression.
… hast du besonders wertvolle Fähigkeiten, weil du Angehörige*r bist. Du kannst dich zum Beispiel gut in Andere hineinversetzen, bist sensibel für Stimmungen und sehr verständnisvoll.